ich empfange regelmäßig Zahlungen in Fremdwährungen (v.a. CAD und USD), die nicht immer sofort gewechselt werden, da ich bei Wise (ehemals Transferwise) Konten in der jeweiligen Währung besitze.
In EasyCash&Tax habe ich keine Option gefunden, mit der ich für verschiedene Konten verschiedene Währungen auswählen kann.
Wie würdet ihr mir empfehlen zu verfahren? Den Betrag mit dem Wechselkurs am Tag der Einzahlung umzurechnen und in der Software in Euro anzugeben, danach ggf. die Erlöse/Differenz auf ein separates Konto anzugeben?
Und wenn ja, welchem Konto der EÜR würden denn diese Erträge und Verluste denn entsprechen?
Ich selbst habe damit keine Erfahrung, etwa wie und wann man Währungsverluste berücksichtigen muss. Wäre gut, wenn das mal jemand recherchieren würde, den es auch betrifft.
A propos: User darkwing hat da was gebaut, das ein Online-Währungsrechner im Buchen-Dialog möglich macht. Würde Dir so etwas auch helfen?
Meines Wissens ist für die EÜR ausschliesslich die Einnahme oder Ausgabe in Euro, die reel eingehen zu erfassen. Deine Bank wird ja die Fremdwährungseingänge in Euro umrechnen und das sind die Beträge die man bucht. Wenn sich dabei Differenzen zu deinen Rechnungen ergeben würde ich dies auf der Rechnung ggfs. dann vermerken. Ganz gründliche können ja noch eine Kopie des Kontoauszuges an die Re anheften.
Mit besten Grüßen vom Ammersee
Thomas
Personalmanagement Thomas Riemann
Ich selbst habe damit keine Erfahrung, etwa wie und wann man Währungsverluste berücksichtigen muss. Wäre gut, wenn das mal jemand recherchieren würde, den es auch betrifft.
A propos: User darkwing hat da was gebaut, das ein Online-Währungsrechner im Buchen-Dialog möglich macht. Würde Dir so etwas auch helfen?
Ich denke, der Online-Währungsrechner würde mir nur bedingt helfen, da Wise eigene Kurse hat, die günstiger sind als der übliche Markt.
Wenn etwas kein gesetzliches Zahlungsmittel ist, wird es quasi als "Sachwert" angesehen. Die Dollar-Einnahme muss also zum Einnahmezeitpunkt in Euro bewertet werden und dies ist dann der gewinnwirksame Betrag (auf den man evtl. auch USt zahlt).
(1)
Wenn es die Menge der Einnahmen hergibt, also relativ gering ist, würde ich Dir empfehlen, die Dollar-Eingänge sofort am selben Buchungstag als Privatentnahme zu verbuchen. Damit sind sie aus dem geschäftlichen Kontext und Du kannst Sie als privat weiterführen. Eventuelle Kursgewinne sind dann auch nach einem Jahr steuerfrei. (Zumindest bis 1.000 Euro Freigrenze, für alles, was als "privates Veräußerungsgeschäft" zählt.)
(2)
Wenn Du allerdings die Fremdwährung in der Unternehmensbuchhaltung behalten willst/musst, dann wird es etwas komplexer. Zuerst gilt hier ebenfalls: die Dollar-Einnahme zum Einnahmezeitpunkt in Euro bewerten und als gewinnwirksame Einnahme verbuchen. Bei der Bewertung in Euro ist es eigentlich egal, ob Du einen Kurs von Wise nimmst, oder einen anderen Kurs, z.B. den EZB-Referenzkurs. Da Du nicht wirklich umrechnest, sondern nur bewertest, gilt ja auch überhaupt nicht wirklich der Wise-Kurs. Es ist also alles ok und so viel Unterschied macht das am Ende ja praktisch auch nicht.
Den Dollar-Betrag selbst und den Umrechnungskurs an diesem Tag müsstest Du Dir nun "merken", z.B. in einer extra Tabelle. (Evtl. hat da ja Wise auch ein paar gescheite Dokumente, oder einen Export.) Wenn Du diesen Dollar-Betrag dann ausgibst, muss zum Buchungstag wieder bewertet werden, wieviel dieser in Euro wert ist. Daraus ergibt sich dann ein Kursgewinn oder ein Kursverlust. Dieser muss zusätzlich verbucht werden (ohne USt), eben entweder als Einnahme oder als Ausgabe. Ich würde Dir empfehlen, Dir dafür zwei neue Buchungskonten anzulegen: "Wechselkurs-Gewinne" und "Wechselkurs-Verluste". Beispielsweise so:
Somit verbuchst Du Deine errechneten Wechselkurs-Gewinne/-Verluste.
(3)
Wie man nun auch mit wenig Phantasie vielleicht erahnen kann, wird das Ganze in der Praxis noch komplexer, wenn man nun nicht diesen gesamten Dollar-Betrag mit einem Mal ausgibt. Hier müsste man sich also den Restbetrag merken, denn der wird dann bei der nächsten Dollar-Ausgabe wieder neu mit bewertet – zusammen und anteilig mit der nächsten Dollar-Einnahme, die ja in der Zwischenzeit sicherlich stattgefunden hat. So eine Liste in Excel händisch führen zu wollen würde also höchst wahrscheinlich sehr nervig.
Und hier sind wir beim Thema: mielket und ich sind just in diesem Moment dabei, uns einen Plan zu machen, wie man das Thema Fremdwährungen in EC&T angehen könnte. Wie es theoretisch funktioniert, habe ich gerade oben in (2) und (3) beschrieben. Die Frage ist jetzt, ob der gute mielket bereit wäre, diese "große Lösung" in EC&T einzubauen. Es müsste also quasi für jede Fremdwährung eine Art "automatische Schattenbuchhaltung" geführt werden. Programmatisch ist das sicher gut möglich, besser als händisch auf jeden Fall.
Es hat dazu letztes Jahr im Forum eine kleine (= sehr kleine) Umfrage gegeben, siehe hier. Angestoßen wurde das Ganze durch meine Idee hier. Der geneigte Leser kann sich dies ja ein mal zu Gemüte führen.
Ich bin auf jeden Fall frohen Mutes, dass wir in irgend einer Form einen Währungsrechner in EC&T gequetscht bekommen. Die wichtige Vorarbeit dazu habe ich gestern, bzw. sogar heute, fertiggestellt: die Möglichkeit einer Wechselkursabfrage, um die Umrechnung schon ein mal automatisieren zu können.
Ich bleibe dabei. Es geht ja hier um Fremdwährung und wie in der EÜR mit ihr umzugehen ist. Die Fachliteratur gibt hier ganz klar Auskunft:
"Bei Überschuss- und Gewinneinkünften mit Einnahmen-Überschussrechnung sind Einnahmen und Ausgaben in Fremdwährung regelmäßig zum Kurs im Zeitpunkt des Zu- oder Abflusses umzurechnen [und damit in EUR tagesgenau zu buchen]. Die Umrechnung erfolgt grundsätzlich zu den Durchschnittskursen, die das Bundesministerium der Finanzen monatlich bekannt gibt (amtliche Umrechnungskurse)."
Von war mein Vorschlag dies auf den Re. handschriftlich, oder eben über eine Exceltabelle, oder im Buchungstext zu vermerken.
Mit besten Grüßen vom Ammersee
Thomas
Personalmanagement Thomas Riemann
Springe ins Forum:
Forensuche
Shoutbox
Du musst dich einloggen um eine Nachricht zu senden.
mielket
14.10.2025 10:40:17
Naja, wäre EC&T nativ für MacOS entwickelt worden und man bräuche einen Mac-Emulator drumrum, damit es auf Windows läuft, gäbe es auch Reibungsverluste.
Thomas R
04.10.2025 11:39:18
Danke, ich weiß schon, warum ich lieber in der Win-Welt lebe.
mielket
04.10.2025 11:12:27
Der Plugin-Manager kann nur EC&T updaten, nicht das Crossover, das im EasyCT4Mac.zip Paket enthalten ist.
mielket
04.10.2025 11:09:47
nicht ganz: Das Problem war, dass der Fehler nicht in der EC&T-Software an sich steckte, sondern in der Windows-Simulation der Firma Codeweavers drum herum.
Thomas R
04.10.2025 07:48:12
@thomas_stahl Wenn du auf das Icon des Button "Plugin" klickst geht dein Wunsch in Erfüllung.
thomas_stahl
03.10.2025 20:43:01
Version 3.4. hat meine Druck-Probleme gelöst! Danke
thomas_stahl
03.10.2025 20:37:06
Warum gibt es keinen Button "Update" wo ich einfach die neueste version einfach Installieren kann?