Netto-Saldo in der Statusleiste: Wie berechnen?
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mielket |
Geschrieben am 15.09.2011 19:45:27
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Im Bugtracker wurde ich auf folgendes Problem aufmerksam gemacht:
Zitat Angenommen ich berechne netto 1000 Euro. Und angenommen ich habe keine Betriebsausgaben, dann wird mir wohl jeder hier zustimmen, dass mein Nettogewinn 1000 Euro beträgt. Da ich umsatzsteuerpflichtig bin, muss ich allerdings zu den 1000 Euro noch 190 Euro USt berechnen und erhalte somit brutto 1190 € von meinem Kunden. Solange die USt sich noch auf meinem Konto befindet beträgt mein Saldo dann brutto 1190 und netto 1000 €.
Jetzt kommt irgendwann das FiAmt und bucht die 190 € USt ab. Nun habe ich den Gewinn von 1000 € auch brutto. EasyCT bucht die 190 €, die abgeführt wurden aber auch auf den Nettosaldo. Also hätte ich demnach nur noch 810 € Nettogewinn. Das stimmt aber nicht.
Mein Einwand: Wenn ich aber die 190 vom Brutto abziehe, ist brutto quasi netto und ich kann die Unterscheidung gleich sein lassen, oder?
Antwort:
Zitat Nein, die Unterscheidung ist schon gut, da die Abführung der USt bzw. Erstattung der Vorsteuer durch das FA zeitverzögert stattfindet. Bei mir ist das zur Zeit einmal im Quartal. Wenn der Netto-Saldo korrekt angezeigt würde, dann wäre ich jederzeit im Bilde über mein Mehrwertssteuer-bereinigtes Betriebsergebnis.
Frage an die Allgemeinheit: Wie soll ich das Handhaben?
Wenn ich die USt-Zahlungen an das Finanzamt herausnehme, müsste ich mich darauf gefasst machen, ständig Meldungen von Nutzern zu bekommen, dass EC%T falsch rechnet, weil der Netto-Saldo in der Satus-Leiste nicht mit den Einnahmen und Ausgaben im Journal übereinstimmt.
Wenn ich die USt-Zahlungen auch im Journal nicht mitrechne, dann erst recht.
Vielleicht hat hier im Forum jemand eine elegante Lösung für das Dilemma... |
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nirbhay |
Geschrieben am 03.02.2012 14:38:43
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Hat den niemand hier eine Meinung dazu, oder nutzen hier alle Anwender die Kleinunternehmerregelung und haben deshalb sowieso keine Mehrwertsteuer abzuführen? |
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MPV |
Geschrieben am 15.02.2012 11:20:36
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Viele nutzen sicherlich die Kleinunternehmerregelung, so dass die das Thema nicht betrifft, ansonsten finde ich es so wie es ist eigentlich ganz gut. |
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nirbhay |
Geschrieben am 25.06.2014 23:51:17
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Naja, mittlerweile finden sich doch schon eine Menge von Threads, die das Problem aufgreifen und jüngst hat auch Thomas zugegeben, dass hier wohl ein Darstellungsfehler besteht. Ich hoffe, dass wird irgendwann einmal angegangen.
https://www.easyct.de/forum/viewthrea...ad_id=2278
https://www.easyct.de/forum/viewthrea...ad_id=2013
https://www.easyct.de/forum/viewthrea...ad_id=2058
Bearbeitet von nirbhay am 25.06.2014 23:55:38
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mielket |
Geschrieben am 26.06.2014 19:41:15
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Ok, ich habe in die Einstellungen jetzt die Möglichkeit eingebaut zwei Konten auszuwählen, die bei der Saldoberechnung nicht mitberücksichtigt werden. Sagt mir mal, ob das so in eurem Sinne ist:
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Thomas R |
Geschrieben am 26.06.2014 21:15:10
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Das Darstellungsprogramm Netto/Brutto ist m.E. ein nicht lösbares Dilemma aber nicht dramatisch. Denn trotz USt/VSt ist doch maßgeblich was ich nach Ausgleich aller Zahlungen - also auch der an das FA - auf dem Bankkonto zur Verfügung habe. Und das ist immer der "Bruttowert".
Viel wichtiger für mich ist ist der Sachverhalt, daß alle Beträge - eine korrekte Kontozuordnung vorausgesetzt - am Jahreende richtig in das EÜR-Formular übertragen wird. Und das war bisher m.E. der Fall.
Wenn das mit der in der Grafik gezeigten zusätzlichen Einstellung für das FA nach wie vor gegeben ist, dann kann ich damit leben.
Mit besten Grüßen vom Ammersee
Thomas
Personalmanagement Thomas Riemann
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nirbhay |
Geschrieben am 26.06.2014 22:08:54
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Hallo Thomas,
noch stimmt die Darstellung nicht ganz. Die Zahlungen an und vom Finanzamt betreffen schon den Bruttobetrag, nur nicht den Netto-Betrag. Wenn Du das konsequent durchziehst, dann sollte die Rechnung stimmen. Da Du nun weder beim Netto noch beim Brutto die Zahlung nicht berücksichtigst, stimmt zwar der Netto Saldo am unteren Bildrand, aber das Brutto ist falsch. Das Bruttto ergebnis ist dann ja auch das, was in der EÜR zu sehen ist.
Ich würde auch bei der Saldierung der Einnahmen und Ausgaben unterm Strich sowie bei den Einzelbuchungen einen Nettobetrag von Null für die USt Zahlungen ansetzen. Der Meinung des Vorredners möchte ich mich nicht anschliessen, denn das Problem ist sehr wohl lösbar und ist auch bei allen kommerziellen Buchhaltungsprogrammen korrekt implementiert.
Beste Grüße
Roger |
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mielket |
Geschrieben am 27.06.2014 13:50:33
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Dir ist bewusst, dass eine Nicht-Berücksichtigung der Finanzamts-Zahlungen in der Brutto-Spalte im obigen Fall dazu führen würde, dass Netto- und Brutto-Summe exakt gleich sein würden?
In der echten Welt würden Unterschiede nur dadurch generiert, dass USt-Zahlungen für Dezember im Januar des nächsten Jahres gebucht werden, was in der Regel nur eine minimale Abweichung bedeuten würde.
Die Brutto-Netto-Unterscheidung würde dabei komplett ihre Aussagekraft verlieren und ich würde dann lieber wieder nur einen Wert anzeigen, wo der Brutto-Wert durch die USt-Zahlungen praktisch 'Re-Nettoisiert' wird.
Die von Dir angesprochene kommerzielle Software (die üblicherweise die doppelte Buchführung implementiert) hat den Nachteil, dass ein aussagefähiges Journal viel mehr Spalten bräuchte, wenn man nicht auf alternative Darstellungen wie T-Konten zurückgreifen wollte.
Bearbeitet von mielket am 27.06.2014 13:51:14
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Thomas R |
Geschrieben am 27.06.2014 22:31:23
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Wäre denn folgende Lösung sinnvoll und machbar.
Es bleibt bei der Darstellung (und Kontenzuordnung für die EÜR) wie bisher. Ausgenommen in der Dartellung sind beide Konten an und vom FA. Diese beiden Konten könnten unten, mit eigener Saldierung angeführt werden.
Mit besten Grüßen vom Ammersee
Thomas
Personalmanagement Thomas Riemann
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mielket |
Geschrieben am 28.06.2014 11:43:47
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Ich weiß nicht genau was Du meinst. |
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Thomas R |
Geschrieben am 28.06.2014 18:36:10
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Ob das jetzt technisch ohen Aufwand machbar ist, habe ich nicht geprüft 
Zum Verständnis.
In den Salden Zeile 15 werden die beiden USt-Konten nicht mehr mitgeführt (aber natürlich in der Feldzuordnung für die EÜR)
Die beiden Steuersaldenfelder Zeile 19 werden zum jeweiligen Tagesstand als Eingangsfeld für die nachfolgenden USt-Buchungen verwendet, so daß sich immer - hier im Feld F21 ein Steuersaldo, also das, was ich noch an VSt bekomme oder an USt abzuführen habe ergibt.
Vielleicht auch zum Verständnis. EC&T zeigt ja nur die Konten und deren Ergebnisse/Salden. Es zeigt ja nicht, was "tatsächlich" in der Kasse ist.
Mit "Verfügbar" Zeile 23 meine ich die Summe, die mir "nur" zur Verfügung steht, denn ich muß ja im April noch die USt aus März abführen, die ich zwar am 31.03. auf dem Konto habe, aber mir ja nicht gehört.
Bearbeitet von Thomas R am 28.06.2014 18:40:19
Mit besten Grüßen vom Ammersee
Thomas
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nirbhay |
Geschrieben am 28.06.2014 19:11:04
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Hallo Thomas R,
Danke für die übersichtliche Darstellung. Ich persönlich würde aber im Journal die Vorauszahlungen an das Finanzamt nicht in der Steuerspalte darstellen, sondern nur als Bruttobetrag. Dann hat man einen besseren Überblick über die vereinnamten Umsatzsteuerbeträge und die bezahlten Mehrwertsteuerbeträge.
Beste Grüße
Roger |
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Thomas R |
Geschrieben am 28.06.2014 21:23:14
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@Roger
... das wäre sicherlich auch eine Lösung. Dafür müsste aber die Buchungseingabe geändert werden, da ja hier immer die Aufspaltung erfolgt.
Mit besten Grüßen vom Ammersee
Thomas
Personalmanagement Thomas Riemann
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nirbhay |
Geschrieben am 29.06.2014 00:23:10
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da hätte ich nichts dagegen. Die bestehenden Buchnungen vomlaufenden jahr kann man ja auf ein neu definiertes Konto nochmal umbuchen. |
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mielket |
Geschrieben am 29.06.2014 13:15:41
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Thomas, ich befürchte, dass solch eine Sonderbehandlung vielleicht verwirrt und sich Nutzer Fragen, warum das nicht als normale Betriebsausgabe aufgeführt wird. Es ist ja nur ein Journal und keine Auswertung.
Wenn ich wissen möchte wie viel Geld ich in der aktuellen Voranmeldungsperiode für die Steuer zurücklegen muss, kann ich mir doch einfach das USt.-Voranmeldungsformular anzeigen lassen. Oder für das ganze Jahr die USt.-Erklärung. Dafür sind die ja da.
Außerdem müsstest Du kompliziert die USt.-Zahlungen für das Vorjahr herausrechnen, wenn Du über die FA-Zahlungen gehst, um herauszubekommen was Du für den aktuellen Voranmeldezeitraum noch zahlen musst.
Für mich stellt sich beim Saldo in der Status-Zeile allein die Frage: Was lässt sich in dem begrenzten Raum darstellen, was unmittelbar einen Informationsmehrwert für den Nutzer hat, ohne zu sehr abzulenken oder zu verwirren.
nirbhay, die Darstellung in der Brutto-Spalte wäre programmiertechnisch ein Alptraum -- ich weiß das vom Konto 'VST separat', wo ich Netto-Beträge in der Steuer-Spalte darstelle. Ich denke, es ist besser, den USt-Soll dem -Ist direkt gegenüberzustellen, wie es am Rand der USt-Erklärung schon im Ansatz existiert. |
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Thomas R |
Geschrieben am 29.06.2014 15:58:18
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@mielket.
Deinen Einwand kann ich gut verstehen, insbesondere da wir hier ja alle Fragen so mitlesen. Ich kann mit der bisherigen guten Übersicht Deines Programmes sehr gut leben, auch mit dem geschilderten Eingangsproblem, daß ja nur die Nettospalte bei USt-Zahlungen betrifft.
Wichtig ist mir das Ergebnis. Der sichere Übertrag in die EÜR - und das klappt prima.
Mit besten Grüßen vom Ammersee
Thomas
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nirbhay |
Geschrieben am 28.07.2014 00:36:22
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Hallo Thomas M.,
endlich wird der richtige Netto-Saldo angezeigt, aber wie bereits weiter oben hier im Thread von mir befürchtet, stimmt nun das Brutto-Ergebnis nicht mehr. Bei mir werden aktuell in der Version 2.13 folgende Werte angezeigt: Saldo für 2014 (ohne FA-Zhlgen): 42.614,26 (Netto) / 50.999,71 (Brutto).
Wenn ich das EÜR Formular generiere, dann erhalte ich aber als Brutto-Ergebnis in Zeile 219: 45.353,78.
Bisher hatte ich stets den gleichen Wert im Brutto-Saldo in der Statuszeile stehen, den ich auch im EÜR-Formular ablesen konnte. Der Unterschied beträgt hier genau 5.645,93 und das ist exakt der Betrag, der die Differenz der Zahlungen an das Finanzamt und der Erstattungen vom Finanzamt ausmacht.
Es wäre schön, wenn Du das nach den Ferien noch korrigieren könntest.
Vielen Dank
Roger
Bearbeitet von nirbhay am 28.07.2014 15:49:29
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mielket |
Geschrieben am 28.07.2014 11:46:27
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Ich bekomme immer wieder Mails von irritierten Nutzern, die nicht wissen was sie mit der Salden-Darstellung anfangen sollen. Ich tendiere inzwischen dazu, die Trennung zwischen netto und nrutto mittelfristig wieder auszubauen. Das ist einfach nicht mehr 'easy' und es macht auch keinen Sinn zwischen brutto und netto zu unterscheiden, wenn man die FA-Zahlungen mit drin hat. |
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nirbhay |
Geschrieben am 28.07.2014 12:13:27
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Für mich ist es recht hilfreich, wenn ich mein Nettoergebnis richtig und aktuell angezeigt bekomme. Ich setze das gerne in Relation zu meinen Nettoeinnahmen und erhalte daraus einen wichtigen Kennwert, meine Umsatzrendite. Damit kann ich anhand der Auftragslage dann ganz gut mein Jahresergebnis abschätzen und steuervermeidende Maßnahmen planen.
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Thomas R |
Geschrieben am 28.07.2014 14:53:59
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Mit der jetzigen Lösung - im Journal sehe ich die Werte, die für die EÜR wichtig sind und unten in der Fußleiste mein tatsächliches Netto - kann ich persönlich sehr gut leben, auch wenn es für das Dilemma, wie hier mehrfach erläutert, keine absolute Lösung gibt.
Vielleicht sollte man sich den Sinn und Zweck des Programmes in Erinnerung rufen. EC&T ist ein einfaches Programm, das auch "ungeübten" eine relativ problemlose Übernahme seiner Einnahmen und Ausgaben in das offizielle EÜR-Formular ermöglichen soll.
Alle anderen Aufgaben, wie betriebswirtschaftliche Auswertungen, muß man eben über eigene (z.B.) Excel-Listen erstellen oder seine Daten an (teure) umfangreichere Programme übergeben.
Mit besten Grüßen vom Ammersee
Thomas
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